Duplexsonographie der hirnversorgenden Gefäße / Intima-Media-Messung
Die Duplexsonographie erlaubt den exakten Einblick in die mittelgroßen und großen Gefäße. Sie hat in den letzten Jahrzehnten andere Gefäßuntersuchungstechniken (z.B. die Venendarstellung, die sog. Phlebographie bei V.a. Thrombose oder die sog. Nierenarterienangiographie bei V.a. renalem Bluthochdruck) oftmals überflüssig gemacht bzw. in die 2. Reihe verwiesen.
In dem grossen Gefäßcheck nimmt die duplexsonographische Untersuchung der hirnversorgenden Gefäße einen großen Raum ein. Zunächst wird hierbei die Gefäßwandmorphologie (Intima-Media-Komplex-Verdickung, Vorliegen von Plaques etc.) in allen relevanten Gefäßabschnitten (Arteria carotis communis Arteria carotis externa, Arteria carotis interna, Arteria vertebralis) beurteilt und vermessen. So können schon kleinste Gefäßveränderungen frühzeitig und sehr genau identifiziert und später im Verlauf beurteilt werden. Im anschließenden Untersuchungsgang werden die Flussverhältnisse aller Gefäßabschnitte spektraldopplersonographisch dargestellt. Veränderungen des Strömungsgeschwindigkeitspulses und bestimmte Indices (z.B. PI, RI, PVR) zeigen hier sehr sensitiv Gefäßprozesse an. Alle Gefäßabschnitte werden fotografiert und die Bilder zusätzlich digital abgespeichert.
Sollte bei Ihnen ein Bluthochdruck (arterielle Hypertonie) bekannt sein, so folgt im Anschluß an die Darstellung der hirnversorgenden Gefäße noch die Ausmessung von jeweils 3 Nierenarterien auf jeder Seite. Dieses dient zum Ausschluss von Engstellen im arteriellen Nierenstromgebiet - eine wichtige Differentialdiagnose bei arterieller Hypertonie.
Sollten sich in der Verschlußdruckmessung bzw. in der pulsoximetrischen Untersuchung der Extremitäten Auffälligkeiten zeigen, so erfolgt unmittelbar während des Untersuchungstermins auch die Darstellung der Extremitätengefäße.