Verschlußdruckmessung
Die unblutige Blutdruckmessung nach Riva-Rocci (deshalb auch RR als Abkürzung für den arteriellen Blutdruck) wird üblicherweise mit einer geeichten Blutdruckmanschette und Stethoskop ("Hörrohr") durchgeführt.
In der Diagnostik von Durchblutungsstörungen der Extremitäten (Arme und Beine) hat sich die Blutdruckmessung an beiden Oberarmen- und Unterschenkeln bewährt. Hierbei wird kein Stethoskop eingesetzt sondern eine Dopplersonde. Die Sonde wird auf die zu untersuchenden Gefäße aufgesetzt und anschließend die Blutdruckmanschette auf einen übersystolischen Druck aufgepumpt. Mit der Dopplersonde wird dann beim Ablassen des Manschettendruckes gemessen, wann wieder Blut durch das untersuchte Gefäß fließt. Neben dieser Methode findet in der Praxis Am Gutspark die automatische Verschlußdruckmessung mit dem Boso ABI 100-Gerät statt.
Zur Beurteilung wird nun ein Quotient aus den ermittelten Blutdruckwerten der Unterschenkel im Verhältnis zu den Oberarmdruckwerten gebildet. Werte zwischen 0.9 und 1.2 sind normal. Werte unter 0.9 sind vergesellschaftet mit Durchblutungsstörungen, wobei der Quotient gut mit der Schwere der Durchblutungsstörung korreliert. Werte über 1.2 können beim Diabetes mellitus gemessem werden, wenn eine sog. Mediasklerose vorliegt. Die Untersuchung eignet sich auch sehr gut zur Verlaufsbeurteilung.
Wir nutzen die Ermittlung des Knöchel-Arm-Index zur Gesamtbewertung des Gefäßsystems im Rahmen des grossen Gefäßchecks sowie zur Verlaufsbeurteilung bei Patienten mit sog. arterieller Verschlußkrankheit.