Raucherentwöhnung
Das Rauchen ist eine der verbreitetsten und gleichzeitig schwerwiegensten Suchterkrankungen überhaupt. Langfristig führt das Rauchen zu schweren gesundheitlichen Problemen. Nicht jeder Raucher bekommt Lungenkrebs, aber JEDER Raucher leidet irgendwann dauerhaft an einer chronischen (obstruktiven) Bronchitis unterschiedlicher Schweregrade, die mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität einhergeht. In Spätstadien kann Ihnen dann kaum noch geholfen werden: Sie müssen wenigstens 8 Stunden täglich an einem Sauerstoffgerät angeschlossen sein. Der Gang in den ersten Stock stellt ein nahezu unmögliches Unterfangen dar, da Ihnen - oben angekommen - für ein paar Minuten die Luft derart "weg bleibt", dass Sie Angst haben zu ersticken.
Sollten Sie ernsthaft und eigenmächtig den Willen haben mit dem Rauchen aufzuhören, so bieten wir Ihnen ein individuell auf Sie zugeschnittenes Programm an. Wir finden für Sie die richtige "Stopp-Methode".
Grundlage des Aufhörens bildet neben dem oben genannten ernsthaften und eigenmächtigen Willen, die Bedingung, dass das nahe personelle Umfeld (zumeist der Ehepartner) auch nicht weiter raucht, bzw. dieses nicht in Ihrer Anwesenheit tut. Ferner gibt es stets Rituale aus der Vergangenheit, die mit dem Rauchen streng verknüpft sind. So z.B. die morgendliche Zigarette nach dem Kaffee, das Rauchen auf Feiern, während Wartezeiten etc. Sie sollten im Vorfeld möglichst viele dieser kritischen Situation identifizieren, damit wir zusammen Bewältigungsstrategien entwickeln können.
Wir setzen in unserer Praxis verschiedene schul- und alternativmedizinische Techniken zur Raucherentwöhnung ein, die jeweils mit gezielter Verhaltenstherapie kombiniert werden, wie:
Die Erfahrung zeigt uns: Wenn die Grundvorraussetzungen gegeben sind, dann klappt es auch (dauerhaft) mit dem Rauchen aufzuhören!
Champix
Seit Anfang 2007 steht zur medikamentösen Rauchentwöhnung ein gutes Präparat (Champix) mit neuartigem Wirkmechanismus zur Verfügung. In größeren Studien konnte dieses Medikament eine Überlegenheit gegenüber den bisher durchgeführten medikamentösen Entwöhnungsbehandlungen belegen.
Die medikamentöse Raucherentwöhnung kann nur ein Standpfeiler des Rauchstopps sein.
Als relevante Nebenwirkungen sind Übelkeit, Kopfschmerzen und Schlafstörungen beschrieben, desweiteren treten zum Teil Magen-Darm-Probleme (gesteigerter Appetit, Durchfälle, Blähungen etc.) auf.
Sie müssen das Präparat Champix nach einem genauen Dosisplan einnehmen, geraucht werden kann noch bis zur 2. Einnahmewoche:
Tag 1-3 0.5mg – 0 – 0 Tag 4-7 0.5mg – 0 – 0.5mg Tag 8-14 1.0mg – 0 – 1.0mg - in dieser Woche muss der Rauchstopp stattfinden! ab Tag 15 1.0mg – 0 – 1.0mg - in Studien Einnahme von Champix über insgesamt 12 Wochen